Nach oben
Arichvalien
Graf Ulrich
Besitzungen
Geschlecht
Vasallen
Legenden
Lexikon

Das Geschlecht der Schaunberger tritt erstmals im Jahre 1078 mit einem "Raffolt de Jugilbahe" aus dem Dunkel der Geschichte hervor. Es wird vermutet, dass diese Julbacher bereits zu Völkerwanderung sich in der heutigen Gemeinde Julbach als freie Großgrundbesitzer ansiedelten. Eben dieser Raffolt wird als Zeuge einer Stiftungsurkunde des Klosters Ranshofen genannt[1]. Die Julbacher werden ab 1112 in den folgenden Erwähnungen Anfangs als "dominus" Herr und später als "nobilis" edelfreie und Ministerialgeschlecht der bayerischen Herzöge bezeichnet, in anderen Quellen als Ministerialgeschlecht der deutschen Kaiser. In wieder anderen Quellen stammen die Julbacher bzw. Schaunberger von einem Babo von Abensberg ab. Was nun wirklich der Wahrheit entspricht, wird wohl nicht mehr zu klären sein. Als eigentlicher und gesicherter Stammvater der Julbach /Schaunberger kann Wernhardt I von Julbach gesehen werden. Er lebte vermutlich von circa 1100-1158 und war verheiratet mit Benedicta Gräfin von Vormbach[2] (gest. 1170). Einer Tochter des dort ansässigen Grafen von Vormbach. Diese Gräfin von Vormbach brachte als Heiratsgut viele Güter  (Besitzungen, Eigenleute im Donautal zwischen Passau und Linz und vermutlich einige Vogteirechte der Klöster Hartkirchen, Reichersberg und Suben ) mit in die Ehe. Hierauf beruht der Erbanspruch auf das Eferdinger Land und, der Maut zu Aschach welches ein Reichslehen darstellt, somit war der Grundstock für die spätere Grafschaft Schaunberg und Herrschaft Stauff gelegt. Ebenso verhalf ihnen, diese Verwandtschaft zu den mächtigen Grafen von Vormbach, zu einem schnellen aufstieg zur Macht und Grundbesitz. Dazu haben auch die Söhne aus dieser Ehe Heinrich I und Gepard I beigetragen. Einen großem Namen machte sich ihr Sohn Heinrich I "der Farire" auf dem Kreuzzug 1147-1149 von Kaiser Konrad III.

Wer nun die Burg zu Julbach erbaute ist leider nicht bekannt, es wir vermutlich schon zurzeit Wernhardt I eine Befestigung, z. B. eine Holzburg existiert haben, diese dürft wie andere Burgen auch schritt für schritt ausgebaut worden sein.

Der Titel eines Grafen (Comes) erscheint Jahre 1165 in einer Schenkungsurkunde des Grafen Dietrich von Vichtenstein an das Kloster Vormbach " Gebhardus comes de iulbach", dies ist die einzige Nennung eines Grafentitels, alle Julbach/Schaunberger nennen sich selbst „nobilis“ und werden ausschließlich auch als solche angesprochen. Da das dies einen Einzelfall darstellt, wird es sich nicht mehr klären lassen, ob es sich um eine nachträgliche Fälschung handelt oder nur aus reiner Höflichkeit geschah. In diese Zeit, fällt auch der Namenswechsel der Julbacher, sie nennen sich mal von Julbach, von Stauff oder von Schaunberg. Mit dem Namen verlagern sie auch ihren Sitz, in das Eferdingerland, auf die Burg Schaunberg. Wernhardt I von Julbach selbst erwähnt den Bau der Burg Stauff schon im Jahre 1146, wird als deren Besitzer aber bereits im Jahre 1125 erstmalig erwähnt. Die Burg Schaunberg wird zum ersten male im Jahr1150 als bewohnt angeführt, vermutlich wurden beide Burgen zeitgleich erbaut. Im Jahre 1161 hat sein Sohn Heinrich I von der Burg Stauff besitz ergriffen, das ist Urkundlich belegbar, ob er aber auch der Erbauer der Burg Stauff ist, bleibt unklar, ebenso verhält es sich mit der Burg Schaunberg. In den folgenden Jahrhunderten entwickelt sich Schaunberg zu einem sehr mächtigen und einflussreichem Grafengeschlecht, die es verstanden ihren Besitz zu mehren und auch zum reichsunmittelbaren Geschlecht aufzusteigen. Die erste gesicherte Betitelung eines Grafen von Schaunberg findet sich 1313 und 1314[3] bei Heinrich III von Schaunberg[4]. Vermutlich wurde das Geschlecht durch ihre Verdienste in der Schlacht von Gammelsdorf in den Grafenstand erhoben[5] Heinrich III kämpfte auf der Seite Herzog Leopold und dessen Bruder Friedrich dem Schönen. Erst dessen Sohn Heinrich V nennt sich „Comes de Scovenberech[6]“. Den Zenit ihrer Macht und Eigenständigkeit erreichten die Schaunberger schließlich in der zweiten Hälfte des XIV. Jahrhunderts mit dem Grafen Ulrich I[7]. Als mächtigstes Geschlecht standen sie zwischen Herzogtümern Bayern und Österreich. In den Kämpfen zwischen Habsburg und Wittelsbach wechselten sie mehrmals die Seiten oder hielten sich neutral, je nachdem was zu zum eigenen Vorteil war.

Ein wichtiger Abschnitt für die Herrschaft Julbach wurde mit der Heirat des Grafen Ulrich I mit der Tochter des Burggrafen von Nürnberg Elisabeth von Nürnberg/Hohenzollern am 9.2.1359 begonnen. Mit dieser Ehe erhielt Elisabeth die Feste und Herrschaft/Grafschaft[8] Julbach zur Morgengabe. Im Jahre 1373 starb Graf Ulrich I kinderlos. Im Ehevertrag mit seiner Frau Elisabeth von Nürnberg wurde vereinbart, dass sollte Ulrich ohne Erben sterben, die Morgengabe Elisabeths, an die Schaunberger zurückfällt. Ulrichs Bruder Heinrich VII verzichtet aber auf die Rückgabe von Julbach zumindest vorerst. Am 23.5.1377 verpfändete Elisabeth mit ihrem Bruder Friedrich Burggraf von Nürnberg die Herrschaft[9] um 8000 Gulden den Wittelsbachern, behielten sich aber offen, diese jederzeit wieder zurückzufordern.  Heinrich VII verzichtete am 2.3.1382, auch im Namen seiner Söhne aber endgültig darauf. Damit verblieb die Julbacher Herrschaft im Besitz der Wittelsbacher Herzöge von Bayern-Landshut. Dies diente auch als Unterpfand für den Beistand der bayerischen Herzöge gegen die Habsburger. 

Mit dem letzten viertel des XIV Jahrhunderts wurde kalte Krieg um das Schaubergland und dessen Status immer heißer. Ihre Reichsunmittelbarkeit schaffte ein Land im Land, das von den Habsburgern so nicht mehr hingenommen werden konnte. Man muss daran denken, die Schaunberger kontrollierten allen Warenverkehr auf der Donau an der Maut zu Aschach sowie mit der Burg Neuhaus an der Donau, der Fluß war von Passau bis nach Linz fest in der Hand der Schaunberger. Die Grafen gaben aber auch selbst Anlass zu diesem Kampf um ihr Land. Sie stellten sich abwechselnd zu Österreich und zu Bayern. 1319 stellte sich Graf Heinrich in der Auseinandersetzung zwischen Ludwig dem Bayern und Friedrich dem Schönen von Österreich mit militärischer Hilfe, auf die Habsburgische Seite. Die Habsburger danken es ihnen in dem sie die Vasallen der Schaunberger unter Druck setzen. Die Schaunberger reagieren mit einem von Kaiser Ludwig dem Bayern 1331 ausgestellten Reichslehensbrief der ihre Reichsunmittelbarkeit bestätigt. Doch die Habsburger gaben sich nicht geschlagen, knapp zehn Jahre später einigten sie sich, mit Bayern gegen die Schaunberger zusammen zu stehen. Ihre Chancenlosigkeit erkennend verbünden sich die Schaunberger, 1348 und 1355 erneut mit den Habsburgern und erkennen sie als Herzöge und Landesfürsten an. Eine Zeit engster Zusammenarbeit beginnt Ulrich I wird Kämmerer und Ratsherr am herzoglichen Hof und Hauptmann ob der Enns. Doch Beide Seiten bereiten sich auf einen weiteren Konflikt vor. Ulrich I baut seine wichtigsten Burgen aus (Schauberg, Stauff und Neuhaus) und befestigt Peuerbach. Um der Landeshoheit des Herzogs zu entgehen nehmen die Schaunberger einen Teil ihrer Gerichte und Burgen von Passauer und Bamberger Bischof zu Lehen, was für sie, als Reichsgrafen keinen Rechtsverlust bedeutet. Doch die Habsburger haben eine mächtige Waffe das "Privilegium Majus", wenn auch eine Fälschung, dieses aber gibt keinen Raum für die Schaunbergischen Sonderrechte. Die Schaunberger zeigen wieder Kompromissbereit, in dem sie erneut, 1361 in Weitra, den Herzog als Landesherren anerkennen[10]. Als Graf Ulrich I 1373 stirbt gibt es erneut Streit, und zwar unter anderem um die Landeshauptmannschaft, die nun die Wallseer, Habsburger Vasallen, wieder für sich beanspruchen. Die Hauptmannschaft hätte nach einem Versprechen von Herzog Albrecht III nach dem Tode Ulrich I an seinen Bruder Heinrich VII übergehen sollen. Dies hatte der Herzog gebrochen und nun versuchte Heinrich von Schaunberg wieder aus dem Herzogtum zu lösen. Es folgen Urkunden auf Urkunden mit den Besitzansprüchen beider Parteien auf dieselben Güter. Die Schaunberger fälschen den kleinen Reichslehensbrief von 1331durch Kaiser Ludwig den Baiern ausgestellt[11], über die Aschacher Maut zu ihren Gunsten. Heinrich versuchte noch einige Bündnisse zu schließen, wie dem Salzburger Bischof 1377 und den Rosenbergern. Doch ihre Hauptverbündeten die Bayern, hatten schon 1376 heimlich die Seiten gewechselt, besser gesagt ein Abkommen zur nicht Einmischung geschlossen, Heinrich aber wusste davon nichts. Bereits 1375 belagerte Herzog Albrecht III von Österreich die Burg Schaunberg von August bis Oktober, welcher aber im einen völligen Desaster für den Herzog endete.

 

Der Krieg um das Schaunbergerland begann im Sommer 1379 ,Herzog Albrecht III versammelt sein Heer. Als Vorwand für die nun folgende Fehde, führten die Habsburger die Höhe der Aschacher Maut an und die Erhebung dieser zu Neuhaus. Als wirklicher Grund dürfte aber die Möglichkeit gewesen sein, das die Schaunberger aus dem Herzogtum ausbrachen um somit ihr eigenes Fürstentum zu schaffen, auch nicht ganz unerhebliche Schulden der  Habsburger bei den Schaunbergern könnten ihren Teil dazu beigetragen haben. Fast alle Vasallen hatten ihre Herren, die Schaunberger verraten, so war das Land schnell erobert. Nur die Burgen Stauff, Neuhaus und Schaunberg hielten stand. Im September 1380 erschien Herzog Albrecht III selbst vor der Burg Schaunberg. Diese wurde seit dem Frühjahr von drei Basteien aus belagert. 1381 wurde ein Waffenstillsand geschlossen, denn man kam mit der Belagerung der beiden Burgen, Schaunberg und Stauff, nicht voran, sie konnten nicht bezwungen werden. Herzog Albrecht III war finanziell am Ende das circa 14000 Mann starke Heer verschlang Unsummen und war bereits zu weit auseinander gezogen. Heinrich hingegen verfügte noch über genügend Mittel, er konnte seine Kräfte konzentrieren um drei Burgen zu verteidigen. Graf Heinrich zerstörte, nach dem Waffenstillstand, sofort die Bastionen. Er Heinrich schaffte es, die ganze Angelegenheit vor ein Schiedsgericht der Reichsfürsten in Nürnberg zu bringen. alleine diese Tatsache zeigt schon das die Grafen von Schaunberg keine einfachen Landsassen von Österreich waren. Der Spruch besagte, die Schaunberger müssen allen Besitz zu Lehen, der österreichischen Herzöge nehmen. Heinrich musste aber außerdem auch alle Donauburgen abtreten [12] und die Herrschaft Kamer an Herzog Albrecht verkaufen. Heinrich erfüllte dies alles noch im gleichen Jahr. Doch wegen der Maut Neuhaus kam es 1385/86 erneut zum Kampf. Er endete mit einer erneuten Niederlage der Schaunberger, Burg Neuhaus wurde erobert. 1386 erneuerte Heinrich sein Bündnis mit dem Bayern indem er auf die letzen Rechte in der Herrschaft Julbach zu ihren Gunsten nun verzichtete. Der Bayerische Herzog nahm darauf sie Schaunberger unter seinen Schutz 1390 unterwarfen sich die Schaunberger wieder dem österreichischen Herzog. Obwohl sie große Gebietsverluste durch die Fehden hatten, blieb ihre Macht ungebrochen. Sie verteidigten ihre Macht auch weiterhin sehr zäh. Soweit die allgemein verbreitete Lehrmeinung, die aber nicht in allen Punkten der Wahrheit entspricht. Auf alle Aspekte einzugehen würde hier zu weit führen. Wie komplex dieser Prozess vor dem Reichstag gewesen sein muss, zeigt schon der Sachverhalt, dass sich dieser bis in das Jahr 1386 hinzog. Es gelang Herzog Albrecht III nur teilweise seine Ansprüche durchzusetzen. Sein Hauptziel aber die Reichsunmittelbarkeit zu brechen gelang ihm nicht, wie die Reichlehensbriefe, die bis zum absterben der Schaunberger ausgestellt wurden, beweisen.[13]

Das XV. Jahrhundert war für die Schaunberger ein ereignisreiches. Sie konnten ihren Besitz und Einfluss durch vorausschauende Heiratspolitik, sowie Erbschaften (Plain, Wallsee, Hardeck usw.) beträchtlich mehren  1412 Wurde Graf Johann von Schaunberg als Rat an den herzoglichen Hof berufen, eine Maßnahme, um die Schaunberger an sich zu binden. Im Laufe der Zeit wurde das Verhältnis immer enger so versprach Johann von Schaunberg 1422 gegen die Hussiten 500 Reiter zu stellen. Er bürgte, mit anderen Herren für 60000 Gulden für den Herzog. Johann erscheint 1424 als Landmarschall, Reichhofmeister und königlicher Rat. Ihm Wurde die Verwaltung des Herzogtums übertragen. König Friedrich übertrug ihm die Burghut zu Wien. 

Die Schaunberger schlossen sich der österreichischen Ständebewegung unter Führung von Ulrich des Eitzingers an. Diese forderte vom König die Herausgabe des unmündigen Ladilslaus Sohn Kaiser Albrecht III. Jene Parteinahme brachte den Schaunbergern den Verlust der Habsburgischen und kaiserlichen Gunst. Als einer der Anführer verfiel der Graf sogar 1452 dem päpstlichen Bann. Während Bernhand auf der Seite des jungen Ladislaus stand, war sein Bruder Ulrich III, getreu dem Kaiser. Im Jahre 1452 begleiteten beide Schaunberger, den Habsburger Sigmund nach Rom zur Kaiserkrönung. Sie gehörten auch zu jener Gesandtschaft die die königliche Braut Eleonore von Portugal nach Pisa begleiteten. Als 1462 der Kaiser in der Burg zu Wien belagert wurde ergab sich eine groteske Situation. Die Schaunberger Brüder Bernhard, Sigmund und Wolfgang unterstützen die Belagerer. Während Ulrich III damals Landeshauptmann von Krain und Marschall von Steiermark auf der kaiserlichen Seite Truppen zum Entsatz führte. Graf Sigmund war Rat bei Herzog Albrecht VI der mit seinem Bruder dem Kaiser kein gutes Verhältnis hatte. Erst nach dem Tode Albrechts 1463 schlossen sich die Schaunberger wieder geschlossen dem Kaiser an. Doch Friedrich III ließ ihnen seine Missgunst spüren. Er erteilte ihnen keinen einzigen Reichslehensbrief, wie es König Wenzel 1396 und Sigismund 1415 und 1419 getan hatten. Dieses Verhältnis wirkte sich bei einer Erbschaft der Schaunberger, Kamer, Kogl, Frankenburg und Seisenburg, aus. Es kam zum Streit mit dem Kaiser. Welcher aber friedlich beigelegt wurde.[14]

Hier noch ein Wort zu den Vorrechten der Schaunberger, sie hatten im XIV und XV Jahrhundert die absolute Gerichtshoheit. Im XV Jahrhundert entstand sogar ein eigenes Schaunberger Recht. Welches quasi ein eigenständiges Land im Land Österreich schuf. Die Schaunberger selbst sprachen in ihren Urkunden von ihrem fürstlichen Stand. Doch dies auszuhöhlen verstanden die Herzöge Friedrich III und Maximilian I von Habsburg auf dem "Verwaltungsweg". Sie bewerkstelligten dies, mit Hilfe der Landstände und des Landeshauptmanns, denen die Sonderstellung der Schaunberger kein anliegen war. Landesrechtlich suchten die Herzöge die schaunbergerischen Ansprüche dadurch auszuschalten, dass sie sich vom Passauer Bischof die Burgen der Schaunberger zu Lehen geben ließen. Sie gaben daraufhin die Burgen an die Schaunberger Grafen weiter. Die Burgen gehörten somit zum Herzogtum, ausgenommen die Eigengüter. Um sie die Burgen Schaunberg, Neuhaus, Stauff und Eferding entbrannte nach dem aussterben der männlichen Schaunberger ein Streit zwischen den Erben und dem Kaiser. Zu beginn des XVI Jahrhunderts verliehen Reichslehensbriefe nur den Blutbann und nicht mehr die Grafschaft. Das größte Problem mit diesen Lehensbriefen lag darin, dass immer nur das „von alters her“ bestandene bestätigt wurde und eigentlich niemand mehr wusste um was es sich im Einzelnen wirklich handelte. Tatsächlich wurden die Grafschaft Schaunberg aber 1548 aus dem Reichsmatrikel gestrichen, wo sie mit sechs Reitern und 26 Mann  zu Fuß veranschlagt waren. Ferdinand von Habsburg ließ sich noch im selben Jahr von seinem Bruder Kaiser Karl V für die Anwartschaft auf die Schaunbergischen Reichslehen eintragen. Der Letzte Schaunberger Wolfgang II stirbt am 12.6.1559, die männliche Linie der Schaunberger war damit erloschen. Es wurde auch versucht die schaunbergischen Besitzungen in das herzogliche Kammergut einzugliedern. Dies scheiterte aber am Widerstand der Erben, der Starhemberger und Liechtensteiner. Die Grafschaft fällt durch einen Erbvertrag an die Schwester Wolfgangs seine Schwester Gräfin Anna[15], die mit Erasmus von Starhemberg verheiratet war. Schaunberg kam nach langem Streit mit dem Herzog und Kaiser an das Geschlecht der Starhemberger und wurde in deren neu gebildete Herrschaften eingegliedert. Der Fürst von Starhemberg führt auch heute noch unter anderen den Titel Graf von Schaunberg. Andere Teile des Besitzes erbten die Liechtensteiner.

 

[1] Diese Urkunde war für den  Autor nicht auffindbar und ist somit nicht absolut verlässlich

[2] heutige Schreibweise Formbach, der ursprüngliche Sitz dieses Geschlechtes ist auf dem ehemaligen Kloster Frombach zu suchen und wurde später auf die von den Grafen erbaute Burg Neuburg am Inn einige Kilometer Flussabwärts verlegt

[3] 9. November 1313 unter den Gefangen der Schlacht von Gammelsdorf werden die „Comites de Sawnberch“ genannt

[4] Heinrich III wie auch andere Schaunberger zur selben zeit  betiteln sich selbst niemals als Graf

[5] Eine Urkunde hierzu existiert leider nicht

[6] In diese Zeit fällt auch eine Änderung im Wappen und Siegel

[7] Siehe Pfannenstein Kurt „der Bundschuh Band 9 Ulrich I von Schaunberg“ sowie auf dieser Homepage

[8] Julbach wird zum ersten mal im Urbarbuch von 1371 als Grafschaft bezeichnet

[9] In dieser Urkunde wird wieder nur von Herrschaft, Pfleg und Veste gesprochen

[10] Bei diesem Lehenrevers handelt es sich vermutlich aber um eine Fälschung aus der Kanzlei des Herzogs Rudolf IV oder Albrecht III

[11] Dieser große Reichslehensbrief dürfte bereits von Ulrich I gefälscht worden sein, denn Ulrich und Heinrich ließen sich durch Kaiser Karl IV 1355 während eines Reichstages, eben jenen großen Lehensbrief bestätigen Es is abe durchaus möglich das dieser große Reichelehensbrief echt ist

[12] Es handelte sich dabei um die Burgen die der Bischof von Passau an Schaunberg verpfändet hatte , von Krempelstein an Donau abwärts bis zur Stauff

[13] Hierzu Ulbrich Gertraud „ das Ende des Geschlechtes und die Auseinandersetzung um das Erbe“ und Alfred Hoffmann „ Zur Geschichte der Schaunbergischen Reichslehen“

[14] Siehe oben

[15] Nicht zu verwechseln mit Anna von Ortenburg-Salamca die Ehefrau Wolfgang II von Schaunberg, die aber auch im Erbstreit einen gewichtigen Teil beigetragen hat